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Frank beendet Olympiakarriere

12. Mär 2025

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Tanja Frank hat in zwei verschiedenen Bootsklassen an drei Olympischen Regatten teilgenommen und ihre außergewöhnliche Karriere 2016 mit Olympiabronze gekrönt. Jetzt gab die Seglerin vom UYC Neusiedlersee ihr Karriereende bekannt.

„Ich weiß, wie schwierig es ist, Erfolge zu feiern. Dahinter stecken unglaublich viel Arbeit, Fleiß, Hingabe und Kompromisse – vieles davon habe ich erst mit den Jahren verstehen und einordnen können.“ Tanja Frank weiß, worüber sie spricht. Schließlich hat die Seglerin vom UYC Neusiedlersee Wind, Wasser und Wellen in den vergangenen 13 Jahren so ziemlich alles untergeordnet, dabei mit Vielseitigkeit beeindruckt und voll abgeliefert.

Nach zahlreichen Talentproben in diversen Jugendklassen stieg Tanja 2012 an der Seite des Rusters Thomas Zajac im Nacra17 in den olympischen Regattasport ein. Vier Jahre später gewann das Duo bei den Olympischen Spielen von Rio die Bronzemedaille, anschließend wechselte die gebürtige Wienerin die Bootsklasse und griff selber zur Pinne. Gemeinsam mit Lorena Abicht gelang ihr im 49erFX der Vize-Weltmeistertitel und die Qualifikation für die Tokio-Spiele 2021, wo das Duo Rang 17 erreichte. Für die dritte Kampagne in Folge kehrte die heute 32-Jährige an die Vorschot und in die mittlerweile foilende Nacra17-Klasse zurück. Gemeinsam mit dem Mondseer Lukas Haberl gelang innerhalb kurzer Zeit der Anschluss an die Weltspitze und die Qualifikation für Marseille, wo es für Rang 15 reichte.

Nun folgt der Schlussstrich unter einer außergewöhnlichen Karriere. „Es ist als Frau im Segelsport, gerade in meinen bevorzugten Klassen, entscheidend, entsprechendes Körpergewicht mitzubringen. Erreicht man es nicht, hat man einen Nachteil – das war in meiner letzten Kampagne offensichtlich. Zudem hatte ich in den letzten 13 Jahren nie eine Pause und habe nun physisch als auch psychisch gemerkt, dass der Zeitpunkt gekommen ist, mit dem olympischen Segeln abzuschließen. Ich kann mit ruhigem Gewissen, glücklichem Herzen und voller Stolz auf meine Karriere zurückschauen – und freue mich jetzt wahnsinnig auf die Zukunft und all die Dinge, die das Leben mir bereithalten wird und an denen ich wachsen darf.“

Vielen herzlichen Dank für die vielen unvergessenen Momente und Emotionen, die wir als Segel-Gemeinschaft, freundschaftlich verbunden und voller Stolz, erste Reihe fußfrei genießen durften!